„Kein Grund zu feiern“ - 20 Jahre Frauenhaus Soest (Mai 2010)


Dank und Glückwünsche für ihr 20-jähriges Engagement nahmen Pfarrerin Angelika Weigt-Blätgen und das Frauenhaus-Team Sonja Heyna, Marlene Kiefer, Ulrike Dustmann, Doris Brunnberg und Citi Jeuring (v.l.n.r.) entgegen.

„Es ist bitter und empörend, dass es das Frauenhaus geben muss.
Es ist eigentlich kein Anlass, zu feiern.“
Christel Schmidt, Vorsitzende der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen e.V. war sich mit den anderen 120 geladenen Gästen einig.
Einig waren sich ebenso alle Anwesende, dass es nach 20 Jahren Grund genug gibt, die Arbeit und das Engagement des Frauenhaus-Teams und der Trägerin zu würdigen.

Pfarrerin Angelika Weigt-Blätgen hatte das Fest eröffnet mit dem Spruch des Propheten Sacharja: „Nicht mit Macht und Gewalt, sondern durch unsere Geistkraft soll es geschehen“. Bundesweit und so auch im Kreis Soest sei jede vierte Frau von Gewalt betroffen. Das Frauenhaus aber, so Weigt-Blätgen, setze dagegen die Vision, dass eine Welt ohne Gewalt möglich sei.

So nahmen das Team des Frauenhauses und die Trägerin gute Wünsche von Polizei, Ärzten, Rechtsanwälten, Lehrern, Erziehern und Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Verwaltung, Kirche und Wirtschaft entgegen, die ihre Wertschätzung zeigten.

„In der Bewegung bleiben“ lautete das Motto des Frauenhauses Soest, unter das die Einrichtung der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen e.V. zu seinem 20-jährigen Bestehen am 28. Mai 2010 in die Tagungsstätte Soest einlud. Nach den Grußworten von Christel Schmidt (Vorsitzende der Trägerin), Maria Loheide (Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe), Irmgard Soldat (stellvertretende Landrätin des Kreises Soest) und Marita Stratmann (stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Soest) stand im Mittelpunkt des Empfangs der Vortrag von der Frankfurter Journalistin und Politologin Dr. Antje Schrupp.
Sie ging der Frage nach, warum die häusliche Gewalt an Frauen und Kindern zwar in den letzten Jahrzehnten öffentlich geworden ist, nicht jedoch damit die häusliche Gewalt als Tat verschwunden ist.

Begleitet wurde das Festprogramm mit den 120 Gästen von den beiden Musikerinnen ANA & ANDA, die ebenfalls beschlossen haben, das Schweigen zu brechen - in künstlerischer Hinsicht.

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